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Sonntag, 26. August 2012

Kräuternudeln


Eine gute Verwertungsidee für sämtliche (angefangenen) Kräuterbünde und -reste, die im Kühlschrank oder auf dem Fensterbrett zu verderben oder verdorren drohen. Und wie immer: geht schnell, lässt sich gut vorbereiten und transportieren.

Directions:
Alles an Koriander, Minze, Petersilie & Co, was gerade da ist und weg muss, kleinstmöglichst hacken und in einer großen Schüssel mit ordentlich Zitronensaft und gutem Olivenöl vermischen, bis eine sämige, Pesto ähnliche Sauce entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wenn ihr gerade noch eine Zucchini da habt, könnt ihr diese in kleine Würfel schneiden und mit klein gehackten Zwiebeln und Knoblauch kurz anbraten und ebenfalls dazugeben. Nudeln, am besten kleine, mundgerechte wie zum Beispiel Penne (siehe oben), Fusilli oder Farfalle (für eine Übersicht über Pastasorten hier klicken) in ausreichend Salzwasser al dete kochen, abgießen und mit der Kräutersauße vermischen. In einer beschichteten Pfanne Sonnenblumenkerne anrösten und diese untermischen. Voilá - fertig.

Dienstag, 21. August 2012

Grüne Bohnen mit wechselnder Begleitung



Manchmal habe ich es gerne einfach und möchte dem Eigengeschmack eines Lebensmittels nichts hinzufügen, um diesen groß zu verändern. Bei Grünen Bohnen geht es mir eigentlich immer so. Um sie doch ein bisschen aufzupeppen, verteile ich ein paar Flocken Alsana-Margarine auf den noch heißen Bohnen (wichtig: nicht zu lange kochen, sonst verlieren sie Biss und nach dem Abgießen kurz mit kaltem Wasser abschrecken, sonst verlieren sie Farbe!) und stäube dann Würz-Hefeflocken darüber. Dazu gab's bei mir in letzter Zeit einfachen Reis oder Bratkartoffel, für die ich bereits gekochte Kartoffeln in mundgerechte Stücke geschnitten gemeinsam mit einer klein gehackten Zwiebel in neutralem Öl anbrate.

Dienstag, 14. August 2012

Blattspinat in Tomatensahnesauce mit Hirse und Rote-Linsen-Gatsch


Heute war mal wieder so ein laaanger Tag, an dessen Ende ich partout nicht einkaufen gehen wollte, obwohl ich es mir zu Beginn des Tages fest vorgenommen hatte. Glücklicherweise habe ich ein bisschen in der Küche rumgekramt und dann dieses leckere - und für meinen persönlichen Alltags-Speiseplan bis auf die Linsen ziemlich abwechslungsreiche - Tellergericht gezaubert. Ich war, ehrlich gesagt, echt einigermaßen erstaunt und mindestens gleichermaßen beglückt, dass das so gut funktioniert hat. Alle Zutaten da. Heimspiel sozusagen.

Directions:
In einer Pfanne klein geschnittene Zwiebeln und Knoblauch in neutralem Öl anschwitzen. Die Hitze dabei etwas über die mittlere Stufe einstellen. TK-Blattspinat-Brocken hinzugeben, salzen, pfeffern und etwas frische Muskatnuss darüber reiben. Nachdem der Spinat langsam schmorend aufgetaut ist, etwas (gestückelte) Dosentomaten dazugießen und kurz darauf Soja-Sahne hinzugeben. Noch einmal mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.

Die Hirse habe ich in der doppelten Menge Wasser mit einer Prise Salz ca. 10-15 Minuten köcheln lassen. [Ich muss gestehen, dass ich das erste Mal Hirse gekocht habe und nicht ganz so begeistert von dem Ergebnis war. Ob das an der Hirse an sich liegt, wage ich im Moment zu bezweifeln. So eine Aussage würde ich mir nur zutrauen, wenn ich meine Hirsezubereitungskünste optimiert habe und das Ergebnis mir immer noch nicht schmeckt.]

Die roten Linsen mit der doppelten Menge Wasser, einer Prise Salz und einer ganzen, geschälten Knoblauchzehe zum Kochen bringen und dann bei kleiner Hitze köcheln lassen, bis sie weich und pampig sind. [In Österreich würden wir Gatsch dazu sagen. Das hat zwar eine leicht pejorative Note, stört mich aber nicht weiter.] Mit Salz, Pfeffer, Olivenöl und eventuell etwas Kreuzkümmel abschmecken.

Auf die Linsen habe ich zum Schluss noch einen Klecks schwarze Olivenpaste getan. Das fügt dem ganzen Gericht noch einmal eine interessante Geschmacksnote bei.

Freitag, 10. August 2012

Zweierlei Schabbat-Schüsseln mit Kidney-Bohnen




Fast jeden Freitagabend feiern meine Mitbewohnerin Anna und ich - oft gemeinsam mit weiteren Freund_innen als Gästen - nach meiner jüdischen Familientradition Shabbat. Anna hat dabei stets sehr inspirierende Essenswünsche, die wir dann so gut wie möglich - und vegan - versuchen, umzusetzen. Kürzlich waren zwei superleckere Gerichte dabei, die ich hiermit teile und die zufälligerweise beide Kidneybohnen beinhalten.  

Oben seht ihr eine georgisch inspirierte Walnuss-Korianderpaste mit Kidneybohnen.

Directions:
Ca. 250g Walnüsse, einen Bund Koriander, mind. 2 große Knoblauchzehen, die Fruchtfleischkerne von einem Granatapfel, 1/2 oder 1 TL Harissa (oder etwas anderes, das Schärfe gibt), Salz, Pfeffer und etwas Olivenöl in den Mixer schmeißen und so lange mixen, bis eine gleichmäßige, zähe Paste entsteht. In einer Pfanne klein geschnittene Zwiebel (und evtl. auch etwas Knoblauch) in neutralem Öl anschwitzen, abgetropfte und gewaschene Kidneybohnen aus der Dose hinzugeben und kurz schmoren lassen. Dann die Walnuss-Korianderpaste dazugeben und alles gut vermischen. (Die Paste sollte nicht stark erhitzt werden.) Dazu passt Reis als Grundlage und am besten schmeckt's mit frischem Koriander bestreut und einem Spritzer Zitronensaft und Olivenöl.

Unten seht ihr Ghormeh Sabzi, ein Schmorgericht aus dem Iran, bei dem eine riesige Menge frischer grüner Kräuter verkocht wird: Koriander, Petersilie, Bohnenkraut, frischer grüner Spinat etc. Unsere Küche sah während der Zubereitung aus wie ein Kräuterschlachtfeld! Das Rezept haben wir von hier übernommen (und das Fleisch natürlich einfach weggelassen). Reis ist anscheinend ein absoluter Standard dazu. Achtung: Ghormeh Sabzi ist kein schnelles Gericht, obgleich es an sich nicht kompliziert ist. Aber sowohl das Schnibbeln als auch das möglichst lange Schmoren lassen (manche munkeln, einen Tag nach der Zubereitung schmecke es stets noch besser) nehmen mindestens 2-3 Stunden in Anspruch.

In diesem, heute freitäglich passenden Sinne: Shabbat shalom!